Mehr Sicherheit für Tagesmütter

Tagesmütter brauchen mehr Sicherheit bei der Arbeit. Kindertagespflegepersonen arbeiten im direkten Kontakt mit kleinen Kindern, in vielen Situationen mit Maske, aber in einigen auch ohne. Da wir bei der pädagogischen Bildung nicht immer die Maske tragen können. Somit ist man immer einer Gefahr ausgesetzt, die sich nicht vermeiden lässt. Tagesmütter trösten, spielen und lachen mit den Kindern dicht an dicht, was auch den Job ausmacht und dazu gehört. Trotzdem sollte jede Kindertagespflegeperson die Möglichkeit haben, sich ausreichend zu schützen und auch die Kinder so gut es geht zu schützen. Mal heißt es in den Medien, Kinder sind keine Überträger, dann heißt es wieder, Kinder sind Überträger. Das ist eine Situation, die sehr schwer für den einen oder anderen sein kann. Also ist hier die Frage: Wie kann ich mich ausreichend schützen? Wie kann eine Garantie den Tagesmüttern gegeben werden?

Um sich ausreichend zu schützen, gibt es einige Dinge, die man machen kann. Regelmäßig lüften, Hygiene Maßnahmen einhalten, den Kontakt zu den Eltern auf das minimum beschränken, usw. Aber hier sind nicht nur wir Tagesmütter selber gefragt, sondern auch die höheren Instanzen, auch die Politik. Was wird getan, um uns ausreichend vor Corona zu schützen? Auch die Politik sollte Interesse daran haben, dass die Sicherheit der Tagesmütter gewährleistet werden kann. Wir decken einen großen Teil der Kinderbetreuung ab, somit sollte der Politik unsere Sicherheit wichtig sein. Doch immer wieder stellen wir fest, es ist sehr unterschiedlich. Einige Kindertagespflegepersonen haben medizinische Masken bekommen, andere FFP 2 Masken und andere wiederum gar nichts. Warum ist das so? Ist die Sicherheit der Tagesmütter nicht so viel Wert? Wie kann das sein, das die eine Tagesmutter das bekommt und die andere nicht? Sind wir nicht alle gleichgestellt?

Unser Anliegen ist es, dass sich Kindertagespflegepersonen ausreichend schützen können. Deswegen stehen wir dazu, dass Kindertagespflegepersonen in die Impfkategorie 2 gehören und nicht erst später dran sind, mit einem Impftermin. Wir arbeiten direkt mit den Kindern und können uns in manchen Situationen einfach nicht ausreichend schützen, auch wenn wir das gerne würden. Wir machen alle diesen Job aus Leidenschaft und würden dies auch gerne weiterhin tun. Unser Verein steht für eine schnelle Impfung der Kindertagespflegepersonen. Jede Tagesmutter sollte die Möglichkeit haben, sich schnell einen Termin zur Impfung zu holen. Sicherheit der Tagesmütter sollte auch, wie in vielen anderen Berufen hohe Priorität haben.

Auch das Thema Schnelltest ist ein großes Thema. In den Altenheimen ist es mittlerweile mit in den Alltag integriert, dass jeder Angestellte und jeder Bewohner regelmäßig getestet wird. Warum wir nicht? Wir arbeiten direkt mit Menschen zusammen, manchmal sogar so eng, dass wir uns nicht ausreichend schützen können. Also sollten auch wir das Recht haben, uns regelmäßig kostenfrei testen zu lassen. Genau so auch die Kinder. Wenn ein Kind krank ist und Grippesymptome hat, wird es oftmals abgetan als normale Grippe, aber woher weiß man das? Hier ist keine ausreichende Garantie den Tagesmüttern und den Kindern gegenüber gegeben. Hier geht es auch nicht nur um die Sicherheit der Tagesmütter, sondern auch um die Sicherheit unserer Familien und unserer Tagespflegekinder und deren Familien. Regelmäßige Schnelltests sollten jedem der Kontakt hat mit Menschen regelmäßig und kostenfrei zustehen.

Nun zum Thema Masken. Wie kann es sein, dass die einen welchen bekommen und die anderen nicht? Ist das gerecht? Wir sagen Nein, dass ist es nicht. Einige haben medizinische Masken bekommen, doch wer gibt uns die Garantie, dass sie uns ausreichend schützen? Um die Sicherheit der Tagesmütter zu steigern hat der Verein sich entschlossen, FFP2 Masken an seine Mitglieder zu spenden. Auch wenn es aus pädagogischer Sicht umstritten ist, ob man in der Altersgruppe der Kinder mit Maske arbeiten sollte oder nicht, werden wir jedem Mitglied FFP2 Masken per Post zukommen lassen. Damit sie die Möglichkeit haben, sich ausreichend zu schützen. Uns ist es wichtig, dass alle gut und gesund durch diese Zeit kommen. Auch wenn die Werte gesunken sind, heißt es nicht , dass es auch so bleibt, oder das wir uns nicht mehr anstecken können und es vielleicht sogar an die Kinder und deren Familien weitergeben.

Eine Information die wichtig ist. COVID-19 als Berufskrankheit anerkannt

Beitrag: Alexandra Fenske Tagesmutter aus Segeberg